Plattenteller-Auflagen: Original oder Optimum?
#1
Guten Abend zusammen!
Neulich schrieb ich in einem kleinen Revisionsbericht 


Zitat:...alles zusammensetzen, Kork-Matte drauf (ich hätte lieber die Original-Gummi-Matte)...


und schwupps: da ist sie! Der Verkäufer des Plattenspielers (Thorens TD 280 MK III) meinte sie entsorgt zu haben, aber in der Bucht bin ich fündig geworden und habe eine Matte von einem anderen 280er ergattern können, sogar zu einem fairen Kurs. 

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, weshalb ich so scharf auf die originale Gummi-Matte bin. Und die Antwort lautet: sie ist original  Big Grin . Zum Vergleich der Spieler mit der Kork-Matte:
   

Und jetzt mit der (bereits gereinigten und behandelten* Gummi-Matte):
   

Und hier Details von der Korkmatte:
   

Und der Beweis, dass die Gummimatte von "Thorens" ist:
   

Die Nahaufnahme der Korkmatte macht's deutlich: es ist nicht eine Korkmatte... nein! It's a "Tuning Mat"!!! Im Netz sind diese Matten gut beleumundet, ich habe mal ein wenig gestöbert. Dieses Modell ist wohl nicht mehr zu bekommen. Die Matte macht einen guten Eindruck, aber Kork hat nun einmal andere Eigenschaften als Gummi.

Was ich, neben dem aus meiner Sicht besseren "Look" an der Gummi-Matte schätze (auch auf anderen Drehern), sind folgende Eigenschaften: sie haften in der Regel nicht an der Platte, wenn man diese vom Teller nimmt (im Gegensatz zu den billigen Filzmatten, auf die z.B. Dual irgendwann umgestellt hat) und sie bedämpfen den Teller unglaublich, vorausgesetzt, sie haben eine gewisse Dicke und damit auch ein bestimmtes Gewicht. Und das ist der dritte Punkt, den ich schätze: bei einigen mir bekannten Geräten bringt die Gummimatte fast noch einmal das gleiche Gewicht auf die Waage wie der darunter drehende Teller (das ist z.B. beim Dual CS 2235 Q der Fall). 

Das Thema Matte finde ich umso wichtiger, je günstiger der Spieler gebaut ist. Dünne Klingelteller bekommt man erst mit einer gut dämpfenden Gummimatte resonanzfrei und eine Gummimatte dreht mit dem Teller und bleibt nicht stehen (was ich bei Filzmatten schon erlebt habe, weil sie zu leicht und rutschig sind). 

Auf die auf meinem TD 280 mitgelieferte Korkmatte trifft allerdings all dieses nicht zu (mit Ausnahme des Optik-Arguments): sie bleibt liegen und rutscht nicht durch, sie bedämpft ordentlich und sie hat ein Gewicht, das der Gummimatte ebenbürtig sein sollte. 

Einen Klangunterschied habe ich nicht ausmachen können, was vielleicht an der Preisklasse dieses Drehers liegt, vielleicht an der noch zu einfachen Nadel (Nadel 40 von Ortofon) oder am Kopfhörer (Beyerdynamic DT 990 Pro), vielleicht sogar am Vorverstärker (Pro-Ject Phono Box E). 

Wie sind eure Erfahrungen? Was ist euch am wichtigsten? Optik? Haptik? Klang - falls ihr mit eurem Setup Unterschiede wahrnehmen könnt? Ich bin gespannt auf eure Antworten in diesem bisher noch leeren Thread!

* Die Matte habe ich mit "Putzstein" gesäubert und anschließend mit "Bumper Spray" eingesprüht. Dumper Spray sorgt für einen seidigen und gleichmäßigen Glanz, aber wirkt bei Gummi und Kunststoff auch Versprödung entgegen. Beides finde ich wichtig. Ach ja: der Putzstein riecht angenehm nach Zitrone - Spülmittel hätte es auch getan. Oder schnöder Neutralreiniger...
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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Plattenteller-Auflagen: Original oder Optimum? - von darwin - 06.02.22, 1:46
RE: Plattenteller-Auflagen: Original oder Optimum? - von gelöschter_User - 06.02.22, 10:04
RE: Plattenteller-Auflagen: Original oder Optimum? - von gelöschter_User - 06.02.22, 9:26
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RE: Plattenteller-Auflagen: Original oder Optimum? - von gelöschter_User - 06.02.22, 13:58

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