JVC QL-Y5F
#1
Hallo all, 

ich habe mir überlegt, die gewaltige "Plattenspielerpräsentationsreihe"  Big Grin hier im Plattenspieler-Forum um ein m.M.n. sehr interessantes Gerät zu bereichern - und zwar um den JVC QL-Y5F.


   


Der Y5F ist ein Gerät, welches ich von einem User des HF-Forums übernommen habe, ohne eigentlich zu wissen, was für ein fantastisches Teil mit einem Wahnsinns-Tonarm ich mir da ins Haus hole. 

Zu ebendieser Zeit setzte im angesprochenen Forum ein richtiger Hype auf diesen JVC ein - gefühlt jeder dritte legte sich plötzlich einen solchen Dreher zu. 
Von Usern ohne jegliche Kenntnis von Plattenspielertechnik im speziellen und handwerklichem Geschick im allgemeinen bis hin zu Usern, welche diesen Player von Grund auf umgebaut und perfektioniert haben, war alles dabei.

Ich ordne mich hier mal in der goldenen Mitte ein.

Ich habe das Gerät zuallererst von ausgelaufenen Elkos befreit, dann die Trafospannungsumstellung auf 240 V umgestellt, was nur durch Änderungen im Gerät möglich war, da ich ein Europa-Gerät besitze, welches von aussen nicht umstellbar ist und somit auf 220 V fest eingestellt war. 

Ebenso habe ich die Auflagekraft des Tonarms überprüft - mit ein wenig Nachdenken findet man für alles Lösungen...

Dies habe ich alles mit Unterstützung (bei elektronischen Fragen) von Forumskollegen hinbekommen...somit ist mein Q5F fit für die nächsten 30 Jahre (hoffe ich zumindest).
Die Gummis der Füße sowie die Trafogummis sind bei meinem Exemplar ok, hier brauchte ich noch nicht anzusetzen...

Erst dann ist mir bei verschiedenen Hörsessions klargeworden, was dieser JVC (Schwester- und Nachfolgemodelle mit derselben Technik natürlich ebenfalls) mit seinem elektronisch geregelten Arm alles "kann"... Heart

Er kann lauter (rückkopplungsfrei) als jeder andere meiner Plattenspieler mit DJ-Genen, er bleibt unbeeindruckt von Vibrationen und sogar Schlägen auf der Standfläche/Arbeitsplatte sowie von Einflüssen von "draussen" (direkt vor meiner Türe ist ein neues Baugebiet erschlossen worden) - sogar heftigste Vibrationen durch die Baumaschinen mit Rüttelplatte, welche direkt vor meiner Haustüre wochenlang die Straße bearbeiteten, die Kupferrohre der Heizkörper in den Drempeln zum "singen" brachten und einen Plattenspielerbetrieb meiner anderen Player wegen springender Arme (bei wandhängender Montage) unmöglich machten, beeindruckten dieses Gerät absolut nicht. 

Dieser Plattenspieler war der einzige meiner Sammlung, mit dem ich zu der Zeit tagsüber Platten hören konnte...krass.


Es würde mich interessieren, ob es hier ebenfalls User gibt, die dieses Gerät ebenfalls Ihr Eigen nennen und wie diese den JVC wahrnehmen...
LG Carsten



Für den ersten Eindruck gibt es kein zweites Mal...
Ecki40 - forever here...
Meine Geräte...? - Egal...

Meine Musik / Überzähliges Vinyl tauschen
[-] Die folgenden 2 users Gefällt WBC's post:
  • Darkstar, Lenni
Zitieren Return to top
#2
Warum hast du ihn auf 240 V umgestellt. Jetzt liegt er auch wieder 10 V daneben. Bei fast allen Regelungen bedeuten sinkende Spannungen aber steigende Ströme. Wählt man eine zu hohe Versorgungsspannung, betreibt man das Gerät am Ende mit einer geringeren Spannung als gewollt. Die Regelungen kompensieren dies durch höhere Ströme.

Dass die Anhebung der Netzspannung zu einer Überlastung der Geräte führt, ist fast immer Unsinn. Bei Regelungen ist oft das Gegenteil der Fall. 4,5% mehr Spannung sind ohnehin zu vernachlässigen
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
[-] Die folgenden 1 user Gefällt Jan's post:
  • Lenni
Zitieren Return to top
#3
Ich bin auf jeden Fall nicht jeder Dritte. Ich habe meinen Y5F wieder verkauft, weil mir der Tonarm irgendwie suspekt war. Heute ârgere ich mich darüber.
Typischer Fall von dumm gelaufen. 

@Jan: 
Ich hab nix von Deinen Ausführungen kapiert, bin aber schwer beeindruckt. Nun weiss ich, wen ich beim nächsten Elektroproblem fragen werde.  Big Grin
Viele Grüße Christian
[-] Die folgenden 2 users Gefällt Darkstar's post:
  • S. Custom, Lenni
Zitieren Return to top
#4
Ist eigentlich nicht besonders schwer.

Die umschaltbaren Trafos haben ein bestimmtes Übersetzungsverhältnis (wie eine Kettenschaltung beim Fahrrad).
Erhöht man am einen Ende die Spannung um 4,5% (also von 220 V auf 230 V auf der Netzseite) so ändert sich die Spannung auf der Sekundärseite auch. (Waren es vorher z.B. 18 V, so sind es dann 18,8 V.) Das sollte also grundsätzlich kein Problem sein.
Auf der anderen Seite wäre die Sekundärspannung bei der Einstellung für 240 V nur noch 17,2 V. Klingt auch harmlos.

Jetzt kommt der Teil mit den Regelungen im Gerät.
Nehmen wir mal an, dass eine Leistung von 40 W erreicht werden soll.
40 W bei einer Spannung von 18 V ziehen einen Strom von 2,2 A
Wenn wir 18,8 V haben, sind es nur noch 2,1 A
Bei 17,2 V aber dann doch 2,3 A.

Strom macht warm Wink

Bei rein ohmschen, ungeregelten Verbrauchern sieht es natürlich genau andersrum aus.
Da würden 4,5% mehr Spannung auch 4,5% mehr Strom bedeuten. Wenn aber beides um 4,5% steigt, geht die Leistung gleich um gute 9% hoch.
Daran denken vermutlich die meisten.
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
[-] Die folgenden 2 users Gefällt Jan's post:
  • Darkstar, Lenni
Zitieren Return to top
#5
Leistung (W) = Stromstärke (A) x Spannung (V)

Dann hängt es aber auch noch von der Art des Trafos ab. Je nach Bauart kommen hinten nur die geforderten z.B. 18 V raus, egal was man (in Grenzen) vorne rein steckt.. 

Die Stromstärke sollte jedoch recht Wumpe sein.. Wenn ich einen Abnehmer, z.B. Motor habe, der eine Leistungsaufnahme von 9W hat, dann wird er maximal 0,5A (bei angenommenen 18V) ziehen. Egal ob der Trafo 7A zur Verfügung stellt.. Der letztliche Stromfluss wird 0,5A betragen..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
Zitieren Return to top
#6
Ich habe auf 240 V umgestellt, weil hier 236 V in der Steckdose anliegen und das deutlich näher an 240 V  liegt als an 220...warum sonst haben umschaltbare Geräte die Position 240 V...?
LG Carsten



Für den ersten Eindruck gibt es kein zweites Mal...
Ecki40 - forever here...
Meine Geräte...? - Egal...

Meine Musik / Überzähliges Vinyl tauschen
Zitieren Return to top
#7
(06.01.22, 23:19)WBC schrieb: Ich habe auf 240 V umgestellt, weil hier 236 V in der Steckdose anliegen und das deutlich näher an 240 V  liegt als an 220...warum sonst haben umschaltbare Geräte die Position 240 V...?

Normalerweise kann ich mir eine Umschaltung nur für Geräte vorstellen die eine Leistungsaufnahme von oberhalb 3500W haben. Diese müssten bei 220V etwas gedrosselt werden, da sonst die 16A überschritten würden. 
(Wäre jetzt meine Erklärung, aber wenn es so einen Umschalter am Radiowecker gibt, dann liege ich falsch Blush )
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
Zitieren Return to top
#8
Was ist denn der Unterschied zwischen dem Y5F und dem Y55F von Jan?

(06.01.22, 22:22)Jan schrieb: Erhöht man am einen Ende die Spannung um 4,5% (also von 220 V auf 230 V auf der Netzseite) so ändert sich die Spannung auf der Sekundärseite auch. (Waren es vorher z.B. 18 V, so sind es dann 18,8 V.) Das sollte also grundsätzlich kein Problem sein.
Auf der anderen Seite wäre die Sekundärspannung bei der Einstellung für 240 V nur noch 17,2 V. Klingt auch harmlos.

Jetzt kommt der Teil mit den Regelungen im Gerät.
Nehmen wir mal an, dass eine Leistung von 40 W erreicht werden soll.
40 W bei einer Spannung von 18 V ziehen einen Strom von 2,2 A
Wenn wir 18,8 V haben, sind es nur noch 2,1 A
Bei 17,2 V aber dann doch 2,3 A.

Alles richtig. Der Schaltung zur Drehzahlregelung macht auch der höhere Strom mehr zu schaffen als das bisschen Überspannung, was im ersten Längsregler des Netzteiles nach dem Trafo bereits egalisiert wird. Allerdings kann es sein, dass der Trafo bei der 240V Stellung weniger brummt als in der 220V Stellung mit Überspannung.
[-] Die folgenden 2 users Gefällt Guest's post:
  • Jan, Lenni
Zitieren Return to top
#9
[Bild: https://plattenspieler-forum.de/attachme...nail=11393]
   
Same same, but different
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
[-] Die folgenden 3 users Gefällt Jan's post:
  • Xosh2501, S. Custom, Lenni
Zitieren Return to top
#10
Der Y5F war früher 1980-82 ((NP 950 DM). In Japan gab es auch noch einen Y7F.

Der Y55F ( gröserer Bruder Y77F) wurde von 82-84 gebaut (NP 1400 DM). Der Y55F war dann wohl die Weiterentwicklung der Tonarmtechnik, die bei JVC erstmals im Y5F zum Einsatz kam. Ein deutlicher Unterschied ist das auswechselbare Tonarmrohr.

Beide wurden meines Wissens dann später vom Y66F abgelöst, der preislich zwischen dem 55 und 77 lag.
Viele Grüße Christian
Zitieren Return to top


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste