Betreutes Hörens

[darwin]

In einem Thread, in dem Jan nach einer Büro-Anlage Ausschau hielt, schrieb ich, es könne nicht jeder für's Musikhören bezahlt werden... Jetzt gehöre ich, wenn man meinen Job euphemistisch auffasst, zu der glücklichen Zielgruppe, genau das zu dürfen und hier ist eine kleine Impression:

   

Selbstredend gehören sowohl die schmucke, nicht Hifi-konforme Anlage sowie die darauf befindlichen Tonträger zu meinem Privatbesitz und klaro: die Klientel kennt so etwas nicht. Weder die Tonträger, noch das Abspielgerät, noch die sich auf den Tonträgern befindliche Musik. Und was passiert, sagen wir mal, wenn man jemanden auffordert, zu einem Musikstück seine persönliche Impression zu malen und sich das Musikstück auf einer ungesäuberten, fröhlich knackenden LP befindet?

Genau das:

   



Damit wäre bewiesen: der warme Klang des Vinyls rührt daher, dass das Knistern verstaubter Platten an Lagerfeuer erinnert und die sind nun einmal warm --> warmer Klang. Bäm. 

Diese Platte von 1957 habe ich dann noch einmal zuhause nachgehört, auf einer Hifi-konformeren Anlage, leider zu modern für die Platte   :

   

[Darkstar]

Vielleicht ist es noch zu früh am Morgen oder ich bin zu doof, hab's nämlich nicht ganz kapiert. Bist Du Therapeut im weiteren Sinne??

[darwin]

Kommt auf die Schüler an   .

[Darkstar]

Jetzt weiss ich es auch nicht besser! Also Lehrer? Musiklehrer am Ende sogar noch?

[darwin]

Genau. Für mehr hat es nicht gereicht…

[S. Custom]

Genau. Für mehr hat es nicht gereicht…

Ich finde ja Musiklehrer werden definitiv unterschätzt. Auch Kunst oder Zeichenlehrer!
Ich bin keins von beiden, aber wenn ich so zurück denke... Ich hatte die hübscheste Kunstlehrerin und den coolsten Musiklehrer. Bei uns gab es auch öfters Klassik von der Rille auf die Ohren. 
Es gab aber auch nichts anderes als Platten.

LG
Ingolf

[gelöschter_User]

Genau. Für mehr hat es nicht gereicht…

Ich finde ja Musiklehrer werden definitiv unterschätzt.

Eben. Ich hatte z.B. das Glück, dass Manfred Welsandt damals mein Musiklehrer war. Das hat auch in Sachen Musikgeschmack geprägt. Es kommt also immer drauf an, wie der Lehrer seinen Job versteht und was er draus macht.

[Darkstar]

Mein Sohn ist auch total begeistert von seinen Musiklehrerinnen, die die Musical AG leiten. Das ist ein echtes Mammutprojekt, das quer über alle Klassen von der 5. bis zur 13. geht. Mit eigenem Tanzlehrer, Stimmbildung und Schauspiel ist auch noch dabei. Und parallel dazu gibt es noch eine AG für Bühnentechnik. Ich hätte echt nicht gedacht, dass sich Lehrer neben dem normalen Unterricht soviel Arbeit machen.

[Elpi]

Hallo zusammen,

soweit ich mich erinnern kann ist
der Musikunterricht an meiner Schule 
damals sehr häufig ausgefallen.

Es war früher auch schon so.
Zu viele Schüler und zu wenig Lehrkräfte.
Da waren dann in den Nebenfächern öfters
pensionierte Lehrkräfte stundenweise
im Einsatz.

Vielleicht erklärt dies u. a. auch meinen
unveränderlichen Musikgeschmack in
all den Jahren.

Grüße
Jürgen

[Darkstar]

Wenn Du an meiner Schule gut singen konntest (Chor AG) oder schnell geradeaus rennen oder komische Dinge möglichst weit weg werfen konntest (Leichtathletik AG) hattest Du das Abitur schon halb in der Tasche. Einen Mangel an Sport und Musiklehrern gab es bei uns nicht. Dafür wurden im Kunstunterricht gerne mal freischaffende Künstler als Lehrer eingesetzt, die sonst wohl auf staatliche Unterstützung angewiesen wären.