sind hier auch Fans sehr alter Dreher anwesend ?
#21
ich bin mit dem Verkäufer handelseinig, es kann sich nur noch um Tage handeln.

Das mit dem Übertrager ist wohl korrekt, was mir noch nicht so ganz klar ist, ist, wie die es mit der Frequenzgangkorrektur gemacht haben. So wie ich das im Internet gesehen habe, haben die einfach einen Kondensator parallel zum Ausgang des Übertragers geschaltet - Absenkung der Höhen wirkt ja letztlich genauso wie Verstärkung der Tiefen, nur eben mit Lautstärkeverlust.

Gruß Frank
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#22
Warten wir mal ab was bei dir ankommt. Spannend ist das teil ja ohnehin.
Gruß
Jan-Cedric
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#23
so, hier ist er:

   

Vom Gesamtzustand ist er sehr gut, der Verkäufer hat ihn hervorragend verpackt, das ganze Einbauzubehör ist auch dabei. Leider hat er zwei Probleme, für die ich erstmal eine Lösung finden muss - einmal fehlt am Mikrorille-System die Nadelspitze, die wohl in den Cantilever eingeklebt war. Zum anderen sind die Gummiaufhängungen der Nadel steinhart. Das Ganze ist aber erträglich groß und zerlegbar, ich denke, dass sich da eine Lösung finden wird.

Die Konstruktion ist typisch Ostblock - simpel aber hoch funktional und ohne Spielchen, die die Reparierbarkeit einschränken. Und die Pegelanpassung / Entzerrung wird tatsächlich mit einer Kombination aus Übertrager und Parallelkondensator gemacht.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee, ob es im Osten noch Leute gibt, die einem bei den Systemen weiterhelfen können. Ich hab da in der ehemaligen DDR schon so manche positive Überraschung erlebt. Ansonsten muss ich mal selber schauen, ich will das Ding auf jeden Fall spielbereit bekommen.

Gruß Frank
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#24
Hej Frank,

das ist ein toller Dreher. Das die Nadel fehlt ist natürlich richtig doof, aber konnte man die Nadeln nicht einfach abziehen und eine neue einstecken?
Also ich meine nur die Nadel! Ich weiß nicht mehr was meine Oma damals für ein Gerät hatte, aber es sieht dem sehr ähnlich und ich glaube mich zu erinnern, das sie eine sehr kleine Box mit Ersatz hatte. 
Der Tonkopf sah genau so aus...

LG
Ingolf

PS: ich glaube mich zu erinnern das sie welche mit Gummi und welche ohne Gummi hatte. Die Nadel konnte aber ganz sicher aus dem Gummi gezogen werden...
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#25
Super! Ich finde das ding ja irgendwie scharf. Mit der ""Bärentatze" als Tonkopf. Mit der Nadel solltest du kein Problem haben. Ruf da mal an: http://www.hse-radio.de/ die reparieren auch Kristalltonabnehmer. Ansonsten würde ich mal bei nem Retipping Service anfragen ob die auch riesige Saphirsteine in Cantilever kleben können.
Gruß
Jan-Cedric
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#26
das sind MAGNETSYSTEME. Die Nadeln kann man wie bei fast allen frühen Magnetsystemen nicht einfach so rausziehen, leider. Das mit dem Einkleben würde ich vielleicht sogar selber hinbekommen, aber die Gummilager, in denen die Cantilever stecken, sind steinhart, Nadelnachgiebigkeit null sozusagen.

An anderer Stelle kam kurz die Diskussion auf, ob man damit überhaupt Vinylplatten spielen könne. Ich habe das Auflagegewicht dann mal mit der Nadelwaage nachgewogen - es liegt knapp unter zehn Gramm, also auf dem Niveau, das 1954 alle Plattenspieler hatten.

Gruß Frank
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#27
Hallo,

ich lese hier sehr interessiert mit.

Bisher hatte ich über die Plattenspieler aus
dieser Zeit nur sehr wenig Kenntnisse.

Grüße
Jürgen
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#28
Zitat:das sind MAGNETSYSTEME. Die Nadeln kann man wie bei fast allen frühen Magnetsystemen nicht einfach so rausziehen, leider. Das mit dem Einkleben würde ich vielleicht sogar selber hinbekommen, aber die Gummilager, in denen die Cantilever stecken, sind steinhart, Nadelnachgiebigkeit null sozusagen.

An anderer Stelle kam kurz die Diskussion auf, ob man damit überhaupt Vinylplatten spielen könne. Ich habe das Auflagegewicht dann mal mit der Nadelwaage nachgewogen - es liegt knapp unter zehn Gramm, also auf dem Niveau, das 1954 alle Plattenspieler hatten.


Ja, ich hatte ja geschrieben die reparieren auch Kristalltonabnehmer aus der Zeit. Wenn das Nadelgummi hart ist würde ich aber vielleicht doch eher mal bei einem Retippingservice anrufen. Ich weis nämlich nicht ob HSE auch das Gummi ersetzen kann. Aber viele senden dort ihre Steinalten Tonabnehmer hin. Da musst du mal ein bisschen rumtelefonieren. Mich würde ja auch stark interessieren wie das ganze klingt.

Vinylplatten abspielen sollte mit 10 Gram Auflagekraft ja nicht so das Problem sein. Man sollte vielleicht nicht seine besten/teuersten Schallplatten dafür nehmen. Aber zeitgemäße Alben sind bestimmt cool damit! Das Gegengewicht hinten sieht so aus als wenn man das sogar bewegen kann?
Gruß
Jan-Cedric
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#29
HSE repariert NUR Kristallsysteme, die waren ja in den fünfzigern auch Standard. Mit den Leichtgewicht Magnetsystemen der fünfziger Jahre blitzt man überall ab - ich habe die Telefon-Odyssee ja schon für die uralten PE3000 Systeme hinter mir. Für die Grammofon-Fans sind die Dinger zu jung, für die HiFi Fans zu alt, und die Radiofans sind nicht in der Lage und/oder nicht willens, den Unterschied zwischen Standard und Sonderklasse zu sehen.

Ich habe mir für die Spulen der alten PE-Systeme ein Mikroskop zugelegt, und im Vergleich zu den Spulendrähtchen ist der Ersatz des Nadelgummis eine grobmotorische Angelegenheit. Man muss das Cantileverröhrchen vorsichtig freischneiden/freifräsen, das Gummi komplett enfernen, und dann den Hohlraum mit 2K Silikongummi wieder ausgießen. Das Silikongummi gibt es in allen Shorehärten, das vielleicht noch größte Problem wird sein, in etwa die Härte zu ermitteln, die das Gummi im Original hatte.

Gruß Frank
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#30
Achso ok, schade das da keiner bei geht. Dann berichte gerne von deinen Bastelarbeiten an dem Teil. Saphire sollte man ja irgendwie bekommen können. Vielleicht kann man ja sonst auch noch irgendwo Tonköpfe auftreiben.
Gruß
Jan-Cedric
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