Gibt es das Produkt, das ich suche?
#91
Von den meisten Musiksignalen kann unser Ohr lediglich 20% wahrnehmen. Der Rest wird weggeschitten.
Hier kurz ein Screenshot aus Wikipedia, natürlich ist auch die gesamte Patentschrift im Netz einsehbar. 
   
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#92
Und natürlich ist die Linearität ein wichtiger Faktor.
Ich habe ein Signal bei 3 kHz, ein zweites bei 5 kHz (-20 dB) dieses Signal wäre für unser Ohr nicht wahrnehmbar, also kann es weg..
Im Raum haben wir jedoch keine absolute Linearität. (+/- 10 dB sind keine Seltenheit)
Wird nun das 3kHz Signal mit - 5dB dargestellt und das gelöschte 5kHZ Signal mit +/-0 DB, so wäre es mit - 15dB wahrnehmbar, aber es ist ja nicht mehr da.
Spiele ich nun eine CD ab, so verzerrt der Raum natürlich exakt gleich, folglich kann ich das - 15dB Signal nun hören, da vorhanden.
Wäre jedoch die Wiedergabe im Raum völlig linear, so könnte unser Ohr keine Unterschiede feststellen..
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#93
Beim kodieren von mp3 werden Daten verworfen.
Das ist genau so, als wenn man klassische Bitmaps in jpg umwandelt.
Wenn man die Daten danach nochmal neu Kodiert, ist das Ergebnis immer schlechter als das Original. Bei Bildern kann man das sehr schön nachvollziehen, da man hier keine zeitliche Komponente hat.

(15.01.23, 14:28)Andrekk schrieb: Also wollt ihr mir Erklären das es egal ist Bitrate zwischen 96 und 320 Kbps 🤔❓
Das ist natürlich nicht das Gleiche.
Dem Nyquist-Shannon-Abtasttheorem folgend muss für eine vollständige Abbildung eines Signals bei zeitlich konstanter Abtastrate, diese doppelt so hoch sein, wie die höchste vorkommende Frequenz.
Bei der CD gibt es keine Frequenzen von mehr als 20 kHz, die Abtastfrequenz liegt bei mehr als dem Doppelten, bei 44,1 kHz.
Du hast aber nach bps gefragt. Die Samplingtiefe, auch Bittiefe genannt, gibt die Anzahl der Bits an, die bei der Quantisierung eines analogen Signals pro Abtastwert (=Sample) verwendet werden. Sie bestimmt, in wie vielen Abstufungen die Amplitude repräsentiert werden kann. Die Samplingtiefe ist neben der Samplingrate der zweite Parameter, durch den der Digitalisierungsvorgang beschrieben wird.
Wenn man nun beides in einen Topf wirft, bekommt man bps. Diese Einheit ist für Aussagen zur Wiedergabequalität eigentlich unbrauchbar, da sie eigentlich nur den benötigten Speicherplatz beschreibt. Nur weil man davon ausgeht, dass die fehlenden Angaben in einem üblichen Rahmen liegen und das Kodierungsverfahren bekannt ist, kann man grobe Rückschlüsse auf die Qualität ziehen.
Bleiben wir bei der CD (red book audio). Hier haben wir die schon genannte Abtastfrequenz (des analogen Signals) von 44,1 kHz und eine Bittiefe von 16 bit. Also 705,6 kbps.
Auf Grund der verwendeten Kodierung beträgt die Datenrate auf der CD aber tatsächlich 1411,2 kbps. Das entspricht einer Rohdatenmenge von etwa 6,7 Gbit. Dies entspricht 176,4 kBps, was in etwa den bekannten 800 MB pro Scheibe an Nutzdaten entspricht.

Heute erstellt man aber keine mp3s mehr, die eine feste Bitrate haben. Die Bitraten sind heute praktisch immer variabel, wobei man bei der Erzeugung sowohl untere, als auch obere Grenzen angeben kann. In jedem Fall werden bei der mp3-Kodierung Inhalte verworfen.

Es gibt übrigens ein recht interessantes Phänomen, bei dem gerade so alte Säcke wie wir, eher die Unterschiede zwischen verlustbehafteten und verlustfreien Verfahren hören können.

Der Kodierungsalgoritmus geht davon aus, dass ein leiser Ton von einem sehr viel lauteren Ton einer anderen Frequenz überdeckt wird. Der Hörer hat aber genau im Bereich der lauten Frequenz einen Hördefekt und nimmt diese Frequenz kaum wahr. Dann hört er die eigentlich verdeckte Frequenz recht deutlich und kann somit auch die Unterschiede raushören.
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

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#94
@Jan  th_up Exakt so ist es.
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#95
Sagt also aus das es Hörbar ist .
Dachte schon ich habe es nur geträumt .
Da ich vor Jahren mit Nero immer alles von WAV in das Neu Tolle MP3 umgewandelt habe und für mich es doch schlechter anhörte bei Normaler Lautstärke aber nur . Wenn man mal richtig Laut macht viel es nicht mehr auf.
Gruß : IKe  Andreas 

Lerne von gestern,lebe heute,plane für morgen ! 
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#96
(15.01.23, 16:18)Andrekk schrieb: Sagt also aus das es Hörbar ist .

Ja, so gesehen schon. Es ist hörbar, obwohl es eigentlich nicht hörbar sein dürfte.. 
(In Jan's Beispiel funktioniert das Gehör nicht perfekt und linear, in meinem Beispiel hat der Raum für den Fehler gesorgt..)
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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