Simplicity war gestern, jetzt kommt LP12 Upgrading und Tuning ;-)
#5
Einen hab´ ich noch. Was so ein richtiger LP12 Afficionado ist, der glaub natürlich nur seinem Linn Dealer und auch nur dem. Got sei Dank gibt oder besser gab es da über Jahrzehnte - oder um ganz genau zu sein, seit 1980 - den Peter Swain von Cymbiosis aus Rearsby in Leicestershire. Dort in den East Midlands erfreut man sich dem Ginster, dem Ale und erst recht gut aufspielenden LP12. Peter konnte damit umgehen und hat über die Jahre viele Ideen, Tricks und auch Mods eingebracht sowie diese auch immer sehr gut beschrieben. Das hatte zudem auch immer Hand und Fuß.

Aber der Reihe nach: Um die Zargen gibt es ja auch viele wundersame Dinge zu berichten. Erstens müssen die eigentlich von Greaves of Sheffield Ltd oder Krismark Ltd. stammen, dann müssen sie "corner braced" sein (also die Versteifungsecken aufweisen) und dann noch aus Naturholz und "nutted". Und das sagt nicht nur Peter Swain. Was ein Glück also, dass meine Zarge aus Walnuss, nutted (also genutet) und noch dazu von Greaves of Sheffield stammt.  Cool  Das ist quasi bzw. im Linn-Universum wie der Ritterschlag durch die Queen Big Grin .

Was mein LP12 aber wegen seines Baujahres nicht gentechnisch und auch nicht mit der Muttermilch im Werk eingepflanzt bekommen hat, das ist der zusätzliche befestigungsbolzen der Top Platte hinter dem Motor. Hier findet sich bei den Modellen ab ca. dem zweiten Halbjahr 1992 ein Gewindestift, der durch ein Loch in der hinter dem Motor positionierten Eckenversteifung der Zarge gesteckt wird und damit die Topplatte aus Edelstahl noch besser und einfacher plan auf dem Zargenrahmen aufliegen lässt. Angeblich kann das auch durch Klopftest festgestellt werden. Gut, echte LP12 Afficionados folgen ja auch dem immer wieder von Linn selbst postulierten Ansatz "Hören ist glauben" und deshalb hören sie ja auch Ihrem Dealer immer ganz genau zu; auch wenn die Mehrheit wahrscheinlich noch nicht mal 5% von dem versteht, was der Händler da aus dem Prospekt und den Händlerunterlagen rezitiert.

Laut Peter Swain aber wird diese zusätzliche Schraube gerade dann interessant, wenn auf die moderneren "Antriebe" gesetzt wird - also ab Lingo 3 aufwärts. Nun, wenn dem so ist, dann muss ich hier wohl oder übel etwas tun. Da gibt es nun zwei Möglichkeiten:

1. Ich erledige das mit dem sog. Corner Bolt Mod und nehme eine M5 Einschlagmutter, eine M5.3 Karosseriescheibe mit 30 mm Außendurchmesser, eine M5*40 mm Edelstahlschraube und eine Plastikunterlegscheibe und klebe mit dem stärksten Epoxy-2 Komponentenkleber (JB Weld) zuerst die Karosseriescheibe auf die Einschlagmutter und danach beiden von unten auf die Edelstahl-Topplatte. Über ein Loch in der Eckenversteifung wird dann die Ecke der Topplatte gegen die Zarge gezogen. Kosten? Keine €20 wahrscheinlich
2. Ich entscheide mich für eine der schon im anderen Faden erwähnten Tuning Topplatten wie z.B. die Serene/ Alto/ Tenor von Stack Audio aus Bovey Tracey in Devon/ UK oder die Starmap von Seventy Seven Mfg Co aus Südafrika. Kosten? Heftig!

Also geht´s erstmal mit der DIY-Lösung los, denn die ist ja auch ggf. rückbaubar. Hier mal eine Montage des Corner Stud Mods in einer alten non braced plinth (links) und dem Original wie es seit 1992 ab Werk umgesetzt wird (rechts).

   
[-] Die folgenden 3 users Gefällt Guest's post:
  • Sufi7, straylight, Lenni
Zitieren Return to top


Nachrichten in diesem Thema
RE: Simplicity war gestern, jetzt kommt LP12 Upgrading und Tuning ;-) - von gelöschter_User - 07.07.22, 0:36

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste