07.11.20, 21:05
Gestern und heute lief hier Rachmaninov:
Seit der 505-2 ein AT-VM95ML hat, macht Klassik damit richtig Spaß (vorher war ein OM10 montiert, zwischenzeitlich auch mal ein Grado Prestige Green). Es ist schon erstaunlich, wie geräuschfrei (der gewartete) Motor ist. Dabei ist, das muss man sich immer wieder klar machen, der 505 ein Billig-Spieler im Dual-Universum gewesen, dessen Preis erst in den letzten Jahren unverständlich stark angezogen hat. Aber der Markt gibt's offensichtlich her.
Zur Platte: die ist von 1976, vielleicht hat die vor mir nie einer gespielt und ich habe sie, wie die folgende Platte, für 99 Cent bei Andrä gekauft. Die Interpretation ist eigenständig und etwas pathetischer als vielleicht üblich, vor allem beim ersten Klavierkonzert. Das Klangbild ist modern, weil die Platte bereits nach dem klangästhetischen Paradigmenwechsel aufgenommen wurde. Es mangelt ihr etwas an räumlicher Tiefe, die Bühne hingegen ist breit, die Dynamik nutzt das Medium für 1976 offensichtlich voll aus und das Klangbild ist absolut klar und brillant. Das Material verursacht gefühlt weniger Grundgeräusch als moderne Pressungen im Schnitt. Glücklicherweise. Obwohl keine 180 Gramm-Pressung feinster Klang. Da kann man nicht meckern. Der Pianist ist ja auch kein Unbekannter - da konnte man und bei dem Preis sowieso bedenkenlos zugreifen.
Platte Nr. 2 ist von 1963 und obwohl auf einer historisch geeigneten Orgel von einem der in seiner Zeit besten Interpreten eingespielt (er war auch Titularorganist: Gaston Litaize) ist das Klangbild grauenvoll. Die Orgel wurde 1957 überholt und vielleicht da, aber vielleicht auch schon in den 20er Jahren, wurde das Klangbild dem neuen Zeitgeschmack "aufgehellt" - was zu einer schreienden Orgel im Plenum oder Tutti führt. Grauenvoll. Die Platte selbst ist vergleichsweise in Ordnung: ein wenig leiern, aber aber ansonsten gleichmäßiges und störfreies Klangbild mit satten Bässen und klaren (leider, in diesem Fall!) Höhen. Die Interpretation ist zeittypisch, leider mit deutlich hörbaren Schnitten, aber es ist schön, Litaize zu hören mit einigen der romantischen Evergreens im Bereich der Orgelmusik.
Seit der 505-2 ein AT-VM95ML hat, macht Klassik damit richtig Spaß (vorher war ein OM10 montiert, zwischenzeitlich auch mal ein Grado Prestige Green). Es ist schon erstaunlich, wie geräuschfrei (der gewartete) Motor ist. Dabei ist, das muss man sich immer wieder klar machen, der 505 ein Billig-Spieler im Dual-Universum gewesen, dessen Preis erst in den letzten Jahren unverständlich stark angezogen hat. Aber der Markt gibt's offensichtlich her.
Zur Platte: die ist von 1976, vielleicht hat die vor mir nie einer gespielt und ich habe sie, wie die folgende Platte, für 99 Cent bei Andrä gekauft. Die Interpretation ist eigenständig und etwas pathetischer als vielleicht üblich, vor allem beim ersten Klavierkonzert. Das Klangbild ist modern, weil die Platte bereits nach dem klangästhetischen Paradigmenwechsel aufgenommen wurde. Es mangelt ihr etwas an räumlicher Tiefe, die Bühne hingegen ist breit, die Dynamik nutzt das Medium für 1976 offensichtlich voll aus und das Klangbild ist absolut klar und brillant. Das Material verursacht gefühlt weniger Grundgeräusch als moderne Pressungen im Schnitt. Glücklicherweise. Obwohl keine 180 Gramm-Pressung feinster Klang. Da kann man nicht meckern. Der Pianist ist ja auch kein Unbekannter - da konnte man und bei dem Preis sowieso bedenkenlos zugreifen.
Platte Nr. 2 ist von 1963 und obwohl auf einer historisch geeigneten Orgel von einem der in seiner Zeit besten Interpreten eingespielt (er war auch Titularorganist: Gaston Litaize) ist das Klangbild grauenvoll. Die Orgel wurde 1957 überholt und vielleicht da, aber vielleicht auch schon in den 20er Jahren, wurde das Klangbild dem neuen Zeitgeschmack "aufgehellt" - was zu einer schreienden Orgel im Plenum oder Tutti führt. Grauenvoll. Die Platte selbst ist vergleichsweise in Ordnung: ein wenig leiern, aber aber ansonsten gleichmäßiges und störfreies Klangbild mit satten Bässen und klaren (leider, in diesem Fall!) Höhen. Die Interpretation ist zeittypisch, leider mit deutlich hörbaren Schnitten, aber es ist schön, Litaize zu hören mit einigen der romantischen Evergreens im Bereich der Orgelmusik.
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
Darwin (Thomas)