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(07.10.25, 20:56)wgh52 schrieb: Hallo Martin,
gerade stolperte ich über dieses, leider nicht weitergegangene, Thema. Berichte doch bitte wie's weiterging und falls Fragen offen sein sollten: Bitte fragen! ...hier oder mit privater Nachricht 
Ja Winfried, bitte entschuldige die lange Pause, aber ich habe bisher keine Zeit gefunden.
Zur Analyse der Weiche bin ich leider noch nicht gekommen, mache ich aber bald.
Aber ich habe mir mittlerweile ein kalibrierbares USB-C Mikrofon besorgt und konnte mit der "Room Acoustics Meter"-App die ersten Messungen machen.
Allerdings sind das noch Komplett-Messungen am Hörplatz, also inkl. Raum.
Zwischenzeitlich habe ich durch Umpolen der Peerless Hochtöner einen lineareren Frequenzgang erreicht, was sich auch hörbar positiv auswirkt.
Was mir an der Messkurve auffällt ist jedoch eine Senke zwischen 300 und 400 Hz, die ich mir nicht erklären kann, denn einen Übergang dürfte es an dieser Stelle nicht geben.
Aber wie gesagt, der Raum ist mit drin, möglicherweise hängt da eine Raummode drin.
Hier mal die Messung und die Datenblätter der Systeme:
Gruß, Martin
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14.11.25, 11:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.11.25, 11:15 von wgh52.)
Hallo Martin,
schön, daß Du (wenn auch langsam - ich kenn' das...) weiterkommst. Meiner Erfahrung nach gibt's einige Baustellen, die aber mit dem HT eigentlich wenig...nichts zu tun haben:
Bei den vier Spitzen von 40 bis 160Hz dürfte es sich um Raummoden handeln, die zum Dröhnen führen (können), manche Leute mögen das  .
Die Senke bei 300-500Hz müsste man näher untersuchen, es könnte sich vielleicht um Boden-, Wand- oder Deckenreflektionen handeln, aber das ist noch nicht sicher...
Im Bereich 1300 - 4000 Hz sehe ich auch eine leichte Senke, die müsste man klanglich beurteilen, manche Leute bevorzugen dieses Verhalten.
Nun bin ich mit Deiner Meßsoftware nicht vertraut - welche ist das? Aber falls man die Messung (nachträglich, wie in REW) zeitlich fenstern könnte, würde das zu reflektionsarmer Darstellung (also mit viel weniger Raumeinfluß) führen. Auch eine stärkere Glättung (z.B. psychakustisch, wie das in REW heißt) würde helfen die grundsätzliche Tonalität zu sehen.
Vielleicht hab ich's überlesen, aberwie ist jetzt der Übergang zum SHT gestaltet und mit welchen Filterparametern?
Welche Möglichkeiten der Frequenzgangbeeinflussung (z.B. mit DSP Equalizern) hast Du?
Na dann bis bald, ich freue mich auf Deine Erkenntnisse und helfe gerne weiter.
Grüße,
Winfried
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(14.11.25, 11:12)wgh52 schrieb: Nun bin ich mit Deiner Meßsoftware nicht vertraut - welche ist das? Aber falls man die Messung (nachträglich, wie in REW) zeitlich fenstern könnte, würde das zu reflektionsarmer Darstellung (also mit viel weniger Raumeinfluß) führen. Auch eine stärkere Glättung (z.B. psychakustisch, wie das in REW heißt) würde helfen die grundsätzliche Tonalität zu sehen.
Vielleicht hab ich's überlesen, aberwie ist jetzt der Übergang zum SHT gestaltet und mit welchen Filterparametern?
Welche Möglichkeiten der Frequenzgangbeeinflussung (z.B. mit DSP Equalizern) hast Du?
Hallo Winfried,
danke daß du noch nicht "abgesprungen" bist !
Meine Mess-App ((Android auf Tablet) ist diese hier:
https://www.hifi-apps.com/measurements.htm
Messmikrofon ist das Dayton Audio IMM-6C (in der App per Datei kalibriert)
https://www.daytonaudio.com/product/1974...microphone
Ich bin gerade dabei mich in die Materie ein wenig einzuarbeiten.
Ich hab die Messung jetzt mal mit FR FDW und TD FDW (Gruppenlaufzeit angewählt) angezeigt, könnte das sein was du mit "Fenstern" meinst)
Zweites Bild sind die Parameter.
Und entschuldige bitte mein noch stark laienhaftes Halbwissen
Gruß, Martin
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14.11.25, 12:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.11.25, 12:54 von Südschwede.)
Hi Martin
Was Winfried da schon absolut korrekt anmerkt , du misst derzeit mehr den Raum als deine Lautsprecher , das ist nicht sehr hilfreich , ganz im Gegenteil verwirrt es mehr als das es nützt .
Um zu sehen was die Lautsprecher machen , brauchst du Messungen mit möglichst wenig Raumeinfluss .
Da man als Laie kaum einen Messraum für Lautsprecher hat , wäre eine Freifeldmessung ideal .
Sollte dir ein großer Raum zur Verfügung stehen , wäre auch eine Nahfeldmessung des einzelnen Lautsprechers zielführend , sprich 0Grad in max 2m Entfernung mit maximal möglichen Abstand zu allen Wänden messen .
Ziel ist es ein Maximum an Direktschall zu messen , dann siehst du , was der Lautsprecher selber macht und davon kann man dann als Basis ausgehen .
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Klar, Freifeldmessungen lösen einen erheblichen Teil des Problems, aber sind meist übertrieben viel Aufwand.
Mikrofon dicht vor die Membran setzen und die Messung zeitlich fenstern. Auf Grund der Laufzeit unterschiede, fallen die Raummoden dann nicht mehr ins Messfenster
Gruß
Jan
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(14.11.25, 12:44)Südschwede schrieb: Um zu sehen was die Lautsprecher machen , brauchst du Messungen mit möglichst wenig Raumeinfluss .
Da man als Laie kaum einen Messraum für Lautsprecher hat , wäre eine Freifeldmessung ideal .
Hallo Klaus, ja, ist natürlich mehr als einleuchtend
Aber einerseits gibt's keinen großen Raum, zweitens fehlt mir gerade Zeit und Energie (vor allem die  ) mein komplettes Setup zu demontieren.
Und klanglich bin ich ja mittlerweile mehr als zufrieden
Schau mer mal dann seh mer scho... wie der Franke sagt
Gruß, Martin
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OK Martin.
Je nachdem was Du erreichen willst ist es wohl besser erstmal den Stand der Dinge zu ermitteln und zu verstehen. Wir gehen dazu in Schritten vor: 1. zuerst Meßaufbau 2. Messung 3. Interpretation 4. Entscheidung was alles getan werden kann oder soll.
Es wurde schon gesagt, daß der Raumeinfluß momentan sehr stark in Deinen Messungen mitspielt, man also nicht sicher sagen kann woher der unausgeglichene Frequenzgang kommt, die Gruppenlaufzeit brauchen wir momentan (noch) nicht.
Wichtiger wäre meines Erachtens nach: - In der Meßsoftware die zeitliche Fensterungseinstellung (time windowing) finden
- Lautsprecher einzeln in die Raummitte (definierte, markierte Stelle) rücken
- Für feste Mikrofonposition (markiert) sorgen (Mikrofonständer bzw. -stativ!)
- Zwischen Mikro und LS den Boden mit Kissen und/oder Decken abdecken (um Bodenreflektion zu vermindern)
Auf diese Weise wird erstmal Reproduzierbarkeit des Meßaufbaues hergestellt.
Messung (gefenstert) in 1m Abstand vom Lautsprecher auf Höhe der HT machen und Fensterung einstellen. Letzteres geht am besten wenn die Meßergebnisdarstellung nicht als Frequenzgang, sondern als Impulsdiagramme gewählt wird. Ob oder wie das in Deiner Software geht, mußt du herausfinden. Am besten postest Du dann ein Bild des Impulsdiagramms und wir definieren daraus das Meßfenster, denn das Diagramm zeigt Reflektionen auf.
Ich kann verstehen, wenn Dir das ziemlich aufwendig erscheint, aber ohne Sorgfalt und definierte Verhältnisse kommen wir nicht weit. Es liegt bei Dir zu entscheiden ob Du den skizzierten Weg einschlagen oder lieber beim gut klingenden Stand bleiben willst. Ich werde gern weiterhelfen, wenn Du willst.
Grüße,
Winfried
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14.11.25, 16:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.11.25, 16:28 von Piomaha.)
(14.11.25, 15:57)wgh52 schrieb: Letzteres geht am besten wenn die Meßergebnisdarstellung nicht als Frequenzgang, sondern als Impulsdiagramme gewählt wird. Ob oder wie das in Deiner Software geht, mußt du herausfinden. Am besten postest Du dann ein Bild des Impulsdiagramms und wir definieren daraus das Meßfenster, denn das Diagramm zeigt Reflektionen auf.
Hallo Winfried, lieben Dank !
Wie gesagt, ja, der Klang ist mittlerweile verdammt gut, aber das Thema reizt mich und ich möchte ein wenig in die Materie eindringen.
Die Darstellung der Impulsantwort in verschiedenen Modi habe ich gefunden. Ich hab mal 2 Schriebe und das Parameter-Panel angefügt.
Die erste Darstellung ist logarithmische und "raw", die zweite linear und AVG.
Das ist allerdings nur eine grobe ad-hoc Messung des linken LS an seinem ursprünglichen Standort (alles vorläufig). Ich hatte auch vergessen den rechten LS wegzublenden.
Logarithmisch "Raw"
Linear AVG
Gruß, Martin
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Hallo Martin,
ich freue mich über Dein Interesse!
Wir brauchen die zweite Darstellung (Linear), sie zeigt sehr schön das "Dröhnen" oder Nachschwingen des Raumes, insbesondere die rote Kurve (wofür stehen die Farben?). Wäre jetzt eine "vernünftige" Skalierung der x-Achse und nicht sowas "krummes" könnte man schön die Dröhnfrequenz ermitteln. Aber das könnten wir noch separat klären... Für unseren Zweck ist zunächst wichtiger die x-Achse zu strecken, und zwar von jetzt 0 bis ca. 500ms auf 0 bis ca. 20ms und dann sehen was sich zeigt. Daß die Box an der Hörposition steht ist für eine Interpretation und Weiterverarbeitung nicht hilfreich - sorry - weil die reflektierenden Wände und Gegenstände dann so nah sind und nicht so weit weg wie nur möglich... Aber sehen wir mal weiter
Grüße,
Winfried
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(14.11.25, 16:56)wgh52 schrieb: ...insbesondere die rote Kurve (wofür stehen die Farben?)...
Daß die Box an der Hörposition steht ist für eine Interpretation und Weiterverarbeitung nicht hilfreich - sorry - weil die reflektierenden Wände und Gegenstände dann so nah sind und nicht so weit weg wie nur möglich...
Die rote Kurve ist der linke LS, die blaue der rechte den ich vergessen habe stummzuschalten.
Und, ja, ist mir klar daß die LS-Position für eine vernünftige Messung suboptimal ist, ich will nur vor dem Wochenende nicht den Hörraum zerpflücken und die 40 kg Box rumwuchten.
Das kommt später.
Ich wollte damit nur wissen ob ich auf der richtigen Spur bin...
Gruß, Martin
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