von 100 V auf 240 Volt - Druckversion +- Plattenspieler-Forum (https://plattenspieler-forum.de) +-- Forum: Geräte (https://plattenspieler-forum.de/forumdisplay.php?fid=4) +--- Forum: Plattenspieler (https://plattenspieler-forum.de/forumdisplay.php?fid=5) +---- Forum: Zubehör (https://plattenspieler-forum.de/forumdisplay.php?fid=106) +---- Thema: von 100 V auf 240 Volt (/showthread.php?tid=1583) |
RE: von 100 V auf 240 Volt - Lenni - 17.12.22 Mit einem output von 112V würde ich das Teil ohne mir irgendwelche Gedanken zu machen, betreiben.. 12% mehr machen gar nichts, hier muss man sich keine Sorgen machen.. Vor nicht allzu langer Zeit lag die Spannung bei uns auch noch bei 220V. Im Europäischen Verbundnetz darf die Spannung von 207V bis 253V variieren.. RE: von 100 V auf 240 Volt - Spitzenwitz - 17.12.22 (17.12.22, 11:10)Lenni schrieb: Mit einem output von 112V würde ich das Teil ohne mir irgendwelche Gedanken zu machen, betreiben So wird es auch sein, der bleibt aber nicht bei mir. Beim nächsten Verkauf eines Japan Drehers, gebe ich das Ding dazu. RE: von 100 V auf 240 Volt - gelöschter_User - 17.12.22 (17.12.22, 11:05)Spitzenwitz schrieb:(17.12.22, 10:53)RHK schrieb: Soweit ich mich erinnere,hat Don doch diesen bei sich schon gemessen und als ungeeignet für Japangeräte beschrieben! Ich hatte den TI-352 gemessen und der lieferte 117 Volt Ein Koden CT-030 ist die bessere Wahl; der liefert nämlich keine Überspannung RE: von 100 V auf 240 Volt - Darkstar - 17.12.22 Vielleicht binn ich zu naiv, aber das ist doch auch nur ein Trafo. Und ich habe eben erst gelernt, dass die Spannung ohne Last schon mal 20% über der Nominalspannung liegen kann. Das wäre doch dann bei diesen Konvertern auch nicht anders, oder? RE: von 100 V auf 240 Volt - Lenni - 17.12.22 Nein, Du bist nicht zu naiv, es ist genau wie Du sagst, manche Trafos liegen ohne Verbraucher deutlich über den Vorgaben.. Darum sollte man die immer mit Verbraucher messen, oder mit einem Duspol.. Übrigens: höhere Spannung macht gar nichts, es ist immer die Stromstärke, die Geräte killt. Das Problem, die Spannung ist meist die Regelgrösse für die Stromstärke.. Im Gegensatz zur Stromstärke lässt sich Spannung sehr leicht regeln und steuern. Wenn ich nun die Stromstärke begrenzen möchte, dann brauche ich lediglich einen Widerstand.. Jetzt das aber, wenn ich die Spannung erhöhe, dann lässt der Widerstand auch eine höhere Stromstärke durch.. (im Prinzip wird die Lautstärke der Anlage so geregelt. Möchte ich die Lautsprecher Membran doppelt so stark auslenken, so muss ich die Stromstärke verdoppeln. Platt gestochen lässt sich die Stromstärke jedoch sehr schlecht regeln, da eigentlich das Endgerät die Stromstärke bestimmt.. (Daher auch der Satz. "Das Ding zieht viel Strom") also baue ich einen Widerstand ein und Regel über die Spannung, welche Stromstärke dieser Widerstand durch lässt.. RE: von 100 V auf 240 Volt - gelöschter_User - 17.12.22 (17.12.22, 12:40)Darkstar schrieb: Vielleicht binn ich zu naiv, aber das ist doch auch nur ein Trafo. Und ich habe eben erst gelernt, dass die Spannung ohne Last schon mal 20% über der Nominalspannung liegen kann. Das wäre doch dann bei diesen Konvertern auch nicht anders, oder? Dann braucht es wohl doch die ausführliche Erklärung: Die Antwort lautet erstmal es hängt davon ab und pauschal kann man das nicht beantworten. Prinzipiell richtig ist, dass man Leerlaufspannung und Spannung am Output unter Last unterscheiden muss. Das ist aber nicht das Kriterium anhand dessen man entscheiden kann, ob so ein Überspannung produzierende Trafo/ Konverter funktioniert bzw. Schaden oder keinen Schaden anrichten wird. Nehmen wir doch einfach mal nur das "Prinzipschaltbild" so eines üblichen japan. Direkttrieblers, der nach 100V verlangt. Da findet sich im Inneren zuerst ein Trafo, dann ein Netzteil mit Gleichrichter, Siebkette, Spannungsregelung und daraus wird die Regelelektronik für den Motor und ggf. über einen separaten Rail und mit abweichender Spannung die Steuerelektronik für die Komfortfunktionen gespeist. Soweit klar? Und nun nehmen wir uns eine Einheit dieser "Kette" nach der anderen vor und schauen uns an, was Überspannung durch den StepDown ausmacht.
Das sind also die Gründe, weshalb man keinem Plattenspieler und auch keinem anderen Gerät auch nur für wenige Minuten Überspannung verpassen sollte. RE: von 100 V auf 240 Volt - Lenni - 17.12.22 Man darf nicht vergessen dass es unzählige Trafotypen gibt. Je nach Abschirmung und Trafokern gibt es im "Leerlauf" eine zum Teil deutlich höhere Spannung, die durch Induktion verursacht wird. Diese Spannung ist messbar, bricht aber sofort ein, sobald nur der geringste Verbraucher dran hängt. (Viele Trafos haben einfach eine kleine Diode die den Betrieb signalisiert und schon ist die Induktionsspannung weg.) Dann gibt es Trafos die bei höherer Eingangsspannung auch eine höhere Ausgangsspannung produzieren. Anderen ist dies wiederum vollkommen wumpe. (So gibt der TI200 immer 100V aus, egal ob ich 230V, 240V oder 120V auf der Input Seite habe.) Der von Michael gezeigte funktioniert übrigens anders. (Jedanfalls ist auf dem Typenschild nicht ausgewiesen dass er auch mit 120/130V input funktionieren würde. Und dann darf man auch nicht den Trafo aus einem Step Down mit dem eines Plattenspielers vergleichen. Der aus dem Step Down hält die Frequenz bei und bleibt bei Wechselstrom. Der im Plattenspieler spuckt Gleichstrom aus. Und nicht vergessen, Japan überlegt seit Jahren ob die Netzspannung angehoben werden soll. Was in den USA ja auch gemacht wurde, genau wie bei uns. RE: von 100 V auf 240 Volt - gelöschter_User - 17.12.22 Das hat alles nichts mit den möglichen Fehlern im Plattenspieler durch Überspannung zu tun. (17.12.22, 14:08)Lenni schrieb: Der aus dem Step Down hält die Frequenz bei und bleibt bei Wechselstrom. Nein, egal was sich da im Inneren eines StepDown findet, kommt da genauso wie auch aus einem Transformator und damit auch aus jedem Trafo im Plattenspieler immer (eine Form von) Wechselspannung raus. Gleichstrom hast Du erst im Netzteil nach dem Gleichrichter. RE: von 100 V auf 240 Volt - Lenni - 17.12.22 Ja, so gesehen hast Du recht.. Einen Gleichrichter braucht man schon.. Aber wie gesagt, ob Überspannung im Plattenspieler ankommt hängt maßgeblich von Trafo ab.. RE: von 100 V auf 240 Volt - gelöschter_User - 17.12.22 (17.12.22, 14:08)Lenni schrieb: Dann gibt es Trafos die bei höherer Eingangsspannung auch eine höhere Ausgangsspannung produzieren. Das ist bei einem echten Transformator auch immer so, weil das vom Übersetzungsverhältnis von Primär- zu Sekundärwicklung "vorgegeben" ist. Das was Du glaube ich meinst, ist, dass es heute auch StepDowns gibt, die auf Schaltnetzteil-Basis funktionieren. Darin findet sich also kein Transformator mit Übersetzungsverhältnis zw. Primär- und Sekundärwicklung mehr sondern eine Elektronik, welche dann dieses Übersetzungsverhältnis abbildet oder auf eine dedizierte Ausgangsspannung hin getrimmt ist. In zweitem Fall (auf eine dedizierte Ausgangsspannung getrimmt) sind dann sicher auch Leerlaufspannung und abgegebene Spannung unter Last immer identisch. Diese "moderne" Version der StepDowns könnte dann zusätzlich auch das von Dir angesprochene Frequenzproblem erzeugen. Das was dort dann im Hintergrund technisch passiert ist Folgendes: Die in die Primärspule des Transformators "eingeleitete" Wechselspannung verursacht einen Wechselstrom in Derselben. Dieser Wechselstrom in der Primärspule verursacht im Eisenkern sowie in der Sekundärspule ein sich ständig änderndes Magnetfeld. Dieses wiederum induziert dann in der Sekundärspule des Transformators seinerseits eine Wechselspannung, wobei Eingangs-Wechselspannung und Ausgangs-Wechselspannung immer die gleiche Frequenz haben. Zudem handelt es sich bei so einem StepDown mit Schaltnetzteil aber erstens nicht immer um Wechselspannung sondern teilweise auch eher um eine Rechteckspannung und zweitens meist auch nicht um eine "Wechselsspannung" mit zum Stromnetz identer Frequenz von 50 Hz sondern mit einer Frequenz von bis zu 200 MHz oder mehr. Das kann dazu führen, dass der Eisenkern traditioneller Transformatoren in die Sättigung geht. Wenn das passiert, dann fällt die "produzierte" Ausgangsspannung einfach deutlich ab. Eigentlich sinkt der Wirkungsgrad und deshalb kommt da dann weniger Ausgangspannung raus. (17.12.22, 14:47)Lenni schrieb: Aber wie gesagt, ob Überspannung im Plattenspieler ankommt hängt maßgeblich von Trafo ab.. Ja natürlich. Nur hatte ich oben beschrieben, was im Plattenspieler passiert, wenn dort Überspannung ankommt. Und das halt vollkommen unabhängig davon, wie die Überspannung nun zustande kommt. |