von 100 V auf 240 Volt
Mit einem output von 112V würde ich das Teil ohne mir irgendwelche Gedanken zu machen, betreiben..
12% mehr machen gar nichts, hier muss man sich keine Sorgen machen..
Vor nicht allzu langer Zeit lag die Spannung bei uns auch noch bei 220V.
Im Europäischen Verbundnetz darf die Spannung von 207V bis 253V variieren..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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(17.12.22, 11:10)Lenni schrieb: Mit einem output von 112V würde ich das Teil ohne mir irgendwelche Gedanken zu machen, betreiben

So wird es auch sein, der bleibt aber nicht bei mir.

Beim nächsten Verkauf eines Japan Drehers, gebe ich das Ding dazu.
Gruß
Michael
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(17.12.22, 11:05)Spitzenwitz schrieb:
(17.12.22, 10:53)RHK schrieb: Soweit ich mich erinnere,hat Don doch diesen bei sich schon gemessen und als ungeeignet für Japangeräte beschrieben!

Den TI-34 glaube ich nicht, wäre mir den Versuch aber dennoch wert gewesen, da er € 6,57 gekostet hat und als Teil von einem
Kombiversand kam.

Ich hatte den TI-352 gemessen und der lieferte 117 Volt

Ein Koden CT-030 ist die bessere Wahl; der liefert nämlich keine Überspannung
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Vielleicht binn ich zu naiv, aber das ist doch auch nur ein Trafo. Und ich habe eben erst gelernt, dass die Spannung ohne Last schon mal 20% über der Nominalspannung liegen kann. Das wäre doch dann bei diesen Konvertern auch nicht anders, oder?
Viele Grüße Christian
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Nein, Du bist nicht zu naiv, es ist genau wie Du sagst, manche Trafos liegen ohne Verbraucher deutlich über den Vorgaben.. 
Darum sollte man die immer mit Verbraucher messen, oder mit einem Duspol.. 
Übrigens: höhere Spannung macht gar nichts, es ist immer die Stromstärke, die Geräte killt. 
Das Problem, die Spannung ist meist die Regelgrösse für die Stromstärke.. Im Gegensatz zur Stromstärke lässt sich Spannung sehr leicht regeln und steuern. Wenn ich nun die Stromstärke begrenzen möchte, dann brauche ich lediglich einen Widerstand.. 
Jetzt das aber, wenn ich die Spannung erhöhe, dann lässt der Widerstand auch eine höhere Stromstärke durch.. (im Prinzip wird die Lautstärke der Anlage so geregelt. Möchte ich die Lautsprecher Membran doppelt so stark auslenken, so muss ich die Stromstärke verdoppeln. Platt gestochen lässt sich die Stromstärke jedoch sehr schlecht regeln, da eigentlich das Endgerät die Stromstärke bestimmt.. (Daher auch der Satz. "Das Ding zieht viel Strom") also baue ich einen Widerstand ein und Regel über die Spannung, welche Stromstärke dieser Widerstand durch lässt..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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(17.12.22, 12:40)Darkstar schrieb: Vielleicht binn ich zu naiv, aber das ist doch auch nur ein Trafo. Und ich habe eben erst gelernt, dass die Spannung ohne Last schon mal 20% über der Nominalspannung liegen kann. Das wäre doch dann bei diesen Konvertern auch nicht anders, oder?

Dann braucht es wohl doch die ausführliche Erklärung:

Die Antwort lautet erstmal es hängt davon ab und pauschal kann man das nicht beantworten.

Prinzipiell richtig ist, dass man Leerlaufspannung und Spannung am Output unter Last unterscheiden muss. Das ist aber nicht das Kriterium anhand dessen man entscheiden kann, ob so ein Überspannung produzierende Trafo/ Konverter funktioniert bzw. Schaden oder keinen Schaden anrichten wird. 

Nehmen wir doch einfach mal nur das "Prinzipschaltbild" so eines üblichen japan. Direkttrieblers, der nach 100V verlangt. Da findet sich im Inneren zuerst ein Trafo, dann ein Netzteil mit Gleichrichter, Siebkette, Spannungsregelung und daraus wird die Regelelektronik für den Motor und ggf. über einen separaten Rail und mit abweichender Spannung die Steuerelektronik für die Komfortfunktionen gespeist. Soweit klar?

Und nun nehmen wir uns eine Einheit dieser "Kette" nach der anderen vor und schauen uns an, was Überspannung durch den StepDown ausmacht.
  • der interne Trafo kann Überspannung in gewissen Grenzen aushalten und das nennt man Sicherheitsreserve, weil ja auch das japan. Stromnetz nicht zu 1000% stabil ist und es dort garantiert auch kleine Spannungsschwankungen gibt. Aber bei Überspannung wird die Trafowicklung wärmer, was auf die Lebensdauer geht und der interne Trafo wird halt auch eine etwas höhere Spannung abgeben als ursprünglich im Schaltungskonzept vorgesehen. Zudem wird der Trafo an sich anfangen mechanisch zu brummen. Ist der interne Trafo nicht in einem externen Gehäuse sondern irgendwo im Plattenspieler angeschraubt verschlechtert das den Fremdspannungsabstand und das ist sogar ganz schlecht weil es auf die Wiedergabequalität des Plattenspielers geht.
  • produziert der interne Trafo an sich Überspannung, dann hat das Auswirkungen auf das interne Netzteil und hier kommt es nun darauf an, wie dieses insgesamt aufgebaut ist.

    Für die Spannungsregelung gibt es z.B. den Weg das mit einem sog. Spannungsregler zu erledigen, wobei so ein Spannungsregler natürlich eine höhere Spannung erwartet und dann das was an Spannung zu viel ankommt in Wärme umwandelt und "verbrennt", so dass an seinem Ausgang dann genau die erwartete Ausgangspannung anliegt. So ein Spannungsregler hat aber auch einen Arbeitsbereich und somit auch eine max. verarbeitbare Eingangsspannung; wird diese überschritten, dann hört der Spannungsregler quasi auf (korrekt) zu arbeiten und es gibt da so einige Fehlerbilder, die für die nachfolgenden Elektronikstufen alles Andere als gut sind. Ob man da immer gleich und zwangsläufig in so ein Fehlerbild hineinläuft hängt von der Dimensionierung ab, welche der Plattenspielerhersteller da seinerzeit gewählt hat. Was man aber festhalten muss, ist dass es grundsätzlich möglich ist und zweitens, dass die Standfestigkeit von so einem Spannungsregler auch davon abhängt wie häufig er wie warm wird. Hier gilt also quasi je wärmer und älter desto schneller kaputt.

    Ist die Spannungsregelung allerdings diskret aufgebaut, dann werkeln hier Transistoren, Dioden und Widerstände. Transistoren reagieren eher als Ungustl, wenn sie nicht im vorbestimmten Arbeitspunkt betriebenen werden oder Überspannung erhalten. Da ist also allein hier schon ein Defekt quasi  vorprogrammiert.

    Dann muss man sich bitte die damals eingesetzten Bauteile und deren Qualitäten vor Augen halten. Die Widerstände sind meist Kohlemasse- oder Kohleschicht-Typen und die haben grundsätzlich einen thermischen Drift und verhalten sich zudem auch noch umgekehrt hygroskopisch. Dass heißt sie verändern Ihren Wert mit der Temperatur und Feuchte; zudem trocknen sie auch bei Nichtbenutzung über die Jahre aus. Das könnt Ihr gerne selbst nachvollziehen indem Ihr Euch NOS Allen Bradley Kohlemasse-Widerstände kauft und durchmisst. Die sind alle weit weg von Ihrem nominellen Wert. Dann legt Ihr die für einige Stunden auf ein nasses Küchentuch und danach für 30 Minuten in einen Backofen bei 80 Grad und schwupps haben die wieder annähernd Ihren nominellen Wert. genauso geht es aber auch den Widerständen in Euren Geräten.

    Was ist das Resultat dieses Drifts? Viele der diskret aufgebauten Spannungsregelung arbeiten heute bereits außerhalb Ihrer Design-Spezifikation und wenn Du da nun noch Überspannung von außen drauf gibst, dann ist der Defekt nicht nur nicht weit sondern eher vorprogrammiert.
  • funktioniert die Spannungsregelung nicht mehr, dann bekommt die Regelelektronik für den Motor oder die Steuerungselektronik für die Komfortfunktionen oder gar beide gleichzeitig nicht die Erwartete Spannung und die Spannung auch nicht in der erwarteten Güte und Qualität. Das hängt dann vom Fehlerbild im Netzteil ab. Aber was diese Elektronik und vor Allen Dingen die darin verbauten ICs gar nicht mögen sind dann z.B. Spannungsspitzen mit Überspannung, Kurzschlüsse, Wechselspannung anstatt Gleichstrom. 

    Zudem haben diese beiden Elektronikkreisläufe in den meisten Drehern dann auch noch Abhängigkeiten zueinander, so dass das Fehlerbild dann von Tonarm hebt unbegründet ab über Plattenteller bleibt nach 10 Minuten stehen bis Motor dreht gar nicht mehr an oder alle Lampen blinken alle Nuancen von schlecht einnehmen kann.

Das sind also die Gründe, weshalb man keinem Plattenspieler und auch keinem anderen Gerät auch nur für wenige Minuten Überspannung verpassen sollte.
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Man darf nicht vergessen dass es unzählige Trafotypen gibt. 
Je nach Abschirmung und Trafokern gibt es im "Leerlauf" eine zum Teil deutlich höhere Spannung, die durch Induktion verursacht wird. Diese Spannung ist messbar, bricht aber sofort ein, sobald nur der geringste Verbraucher dran hängt. (Viele Trafos haben einfach eine kleine Diode die den Betrieb signalisiert und schon ist die Induktionsspannung weg.)
Dann gibt es Trafos die bei höherer Eingangsspannung auch eine höhere Ausgangsspannung produzieren. 
Anderen ist dies wiederum vollkommen wumpe. 
(So gibt der TI200 immer 100V aus, egal ob ich 230V, 240V oder 120V auf der Input Seite habe.) 
Der von Michael gezeigte funktioniert übrigens anders. (Jedanfalls ist auf dem Typenschild nicht ausgewiesen dass er auch mit 120/130V input funktionieren würde.

Und dann darf man auch nicht den Trafo aus einem Step Down mit dem eines Plattenspielers vergleichen. 
Der aus dem Step Down hält die Frequenz bei und bleibt bei Wechselstrom. 
Der im Plattenspieler spuckt Gleichstrom aus. 

Und nicht vergessen, Japan überlegt seit Jahren ob die Netzspannung angehoben werden soll. Was in den USA ja auch gemacht wurde, genau wie bei uns.
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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Das hat alles nichts mit den möglichen Fehlern im Plattenspieler durch Überspannung zu tun.

(17.12.22, 14:08)Lenni schrieb: Der aus dem Step Down hält die Frequenz bei und bleibt bei Wechselstrom. 
Der im Plattenspieler spuckt Gleichstrom aus. 

Nein, egal was sich da im Inneren eines StepDown findet, kommt da genauso wie auch aus einem Transformator und damit auch aus jedem Trafo im Plattenspieler immer (eine Form von) Wechselspannung raus. Gleichstrom hast Du erst im Netzteil nach dem Gleichrichter.
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Ja, so gesehen hast Du recht.. 
Einen Gleichrichter braucht man schon.. 

Aber wie gesagt, ob Überspannung im Plattenspieler ankommt hängt maßgeblich von Trafo ab..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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(17.12.22, 14:08)Lenni schrieb: Dann gibt es Trafos die bei höherer Eingangsspannung auch eine höhere Ausgangsspannung produzieren. 

Das ist bei einem echten Transformator auch immer so, weil das vom Übersetzungsverhältnis von Primär- zu Sekundärwicklung "vorgegeben" ist.

Das was Du glaube ich meinst, ist, dass es heute auch StepDowns gibt, die auf Schaltnetzteil-Basis funktionieren. Darin findet sich also kein Transformator mit Übersetzungsverhältnis zw. Primär- und Sekundärwicklung mehr sondern eine Elektronik, welche dann dieses Übersetzungsverhältnis abbildet oder auf eine dedizierte Ausgangsspannung hin getrimmt ist. In zweitem Fall (auf eine dedizierte Ausgangsspannung getrimmt) sind dann sicher auch Leerlaufspannung und abgegebene Spannung unter Last immer identisch.

Diese "moderne" Version der StepDowns könnte dann zusätzlich auch das von Dir angesprochene Frequenzproblem erzeugen.

Das was dort dann im Hintergrund technisch passiert ist Folgendes: Die in die Primärspule des Transformators "eingeleitete" Wechselspannung verursacht einen Wechselstrom in Derselben. Dieser Wechselstrom in der Primärspule verursacht im Eisenkern sowie in der Sekundärspule ein sich ständig änderndes Magnetfeld. Dieses wiederum induziert dann in der Sekundärspule des Transformators seinerseits eine Wechselspannung, wobei Eingangs-Wechselspannung und Ausgangs-Wechselspannung immer die gleiche Frequenz haben.

Zudem handelt es sich bei so einem StepDown mit Schaltnetzteil aber erstens nicht immer um Wechselspannung sondern teilweise auch eher um eine Rechteckspannung und zweitens meist auch nicht um eine "Wechselsspannung" mit zum Stromnetz identer Frequenz von 50 Hz sondern mit einer  Frequenz von bis zu 200 MHz oder mehr.

Das kann dazu führen, dass der Eisenkern traditioneller Transformatoren in die Sättigung geht. Wenn das passiert, dann fällt die "produzierte" Ausgangsspannung einfach deutlich ab. Eigentlich sinkt der Wirkungsgrad und deshalb kommt da dann weniger Ausgangspannung raus.


(17.12.22, 14:47)Lenni schrieb: Aber wie gesagt, ob Überspannung im Plattenspieler ankommt hängt maßgeblich von Trafo ab..

Ja natürlich. Nur hatte ich oben beschrieben, was im Plattenspieler passiert, wenn dort Überspannung ankommt. Und das halt vollkommen unabhängig davon, wie die Überspannung nun zustande kommt.
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