Aktive Lautsprecher mit DSP
#31
Wo wohnst du denn in Deutschland so in etwa? Wenn's icht zu weit ist, kannst meins Mal geliehen bekommen
Gruß Chris



Wer nicht selbst denkt, muss glauben was andere behaupten. Big Grin
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#32
https://amcoustics.com/tools/amroc?l=200...se&r60=0.6



Hiermit kann man sich schön einfach die theoretische möglichen Moden anhand der Raummaße auflisten lassen.
Gruß Chris



Wer nicht selbst denkt, muss glauben was andere behaupten. Big Grin
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#33
(24.12.23, 0:37)Feierabendsegler schrieb: Wo wohnst du denn in Deutschland so in etwa? Wenn's icht zu weit ist, kannst meins Mal geliehen bekommen

Hi Chris, ich wohne im südlichen Ruhrgebiet(Hattingen).
Ich wollte mir aber demnächst eh ein Micro kaufen um vorhandene Raummoden(ich habe mit den Absorbern ja lediglich den Nachhall reduziert)per EQ in Roon zu minimieren.
Gruß Rüdiger
Gruß Rüdiger 
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#34
[Video: https://youtu.be/_ts5vDaIU-Y?si=hwwGyLSDhzmXsi_g]

[Video: https://youtu.be/jzw1ammKE3M?si=CU--M4jSEZf3QZyl]
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#35
Hallo liebe Plattenspielerfreunde,

ich habe diese lebhafte Aktivlautsprecherdiskussion gerade entdeckt und mal überflogen. Nun bin ich ja bekennender Fan und habe inzwischen ca. 12 Jahre gute Erfahrung mit DIY Aktivierungen und DSP Weichen (Sony SRP-F300, DEQX PDC-2.6p, miniDSP 8x8) und über die Zeit einige Lehren gezogen, die hier vielleicht relevant sind:

- Aktivierung von Passivlautsprechern ist mit einer Neuabstimmung vergleichbar, denn man hat die Möglichkeit die eigenen Präferenzen einzubringen (ohne andere Boxen kaufen zu müssen).

- DSP Nutzung habe ich angefangen, weil mir analoge Implementierung zu aufwendig und unflexibel wurde

- Die erreichbare Klangqualität mit DSP Weichen steht und fällt mit der Expertise des Bedieners und mit der Qualität der Phono/Radio/Tape Analog>Digital-Wandlung sowie der DA-Wandlung. Das ist mit ein paar € nicht in der von rein analog gewohnten Qualität machbar (billige Behringer, miniDSP usw. sind mEn nicht "transparent" genug).

- Raummoden kann ich nach Messung (am Hörplatz) sehr gut mit parametrischen DSP Filtern die "Energieversorgung" herunterdrehen, so daß sie nicht mehr auffallen. Vorteil gegenüber Absorbern: Es muss nicht erst die Absorberresonanz durch die Raummode angeregt werden und einschwingen sowie später wieder ausschwingen...

- DSP ist kein Allheilmittel für Raumakustikprobleme, auch wenn DIRACLive da große Fortschritte gebracht hat. Nachhall und Reflektionen sind mit DSP kaum behandelbar, weil ja nur das abgestrahlte Signal "verändert" wird, aber nicht der Raum "korrigiert" wird.

- Meine Vergleiche von Bi-Wiring und Bi-Amping mit Vollaktivierung gingen zu Gunsten letzterer aus (vielleicht gar nicht so verwunderlich Tongue )

Ich hab wahrscheinlich noch ein paar Punkte nicht angeführt, aber sei's erstmal d'rum Rolleyes 

Nachdem mein DEQX PDC seinen Geist nach 16 Jahren ausgehaucht hat und Reparatur in Australien illusorisch, weil richtig teuer ist (und Neugeräte fast so teuer wie meine PV Anlage  Dodgy ), höre ich derzeit passiv, baue aber an einer DSP Lösung mit drei Stück miniDSP openDRC DI, nutze also deren DSP Rechenleistung und verwende andere Lösungen zur AD und DA Wandlung.

Muss man aktive Leutsprecher haben um schön Musik zu genießen? Nein!
...oder DSP gesteuerte? Nein!

Aber ich schon Cool  - ich "baue" nicht mehr passiv Big Grin
Grüße,
Winfried
[Aktivlautsprecherfan]
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#36
Hallo Winfried, 
ich bin ganz bei Dir. Aktiv Lautsprecher haben eigentlich fast nur Vorteile. 
Bei mir kommt dann jedoch noch das unlogische und dennoch wichtige Argument des persönlichen Geschmacks hinzu. 
Ich mag Verstärker als Teil der Anlage. 
Aber, wenn man absolut ehrlich ist, würden heute erst Lautsprecher erfunden werden, dann wären die wohl immer Aktivboxen.
Generell gibt es ja nicht nur aktiv oder passiv. Ein weiter Trend ist die Weiche zwischen Vor und Endstufen zu setzen. Jedes Chassis Paar hat dann seine eigene Endstufen.
Der Nachteil, die Flexibilität geht gegen null. 

Doch der wohl wichtigste Satz Deiner Ausführungen war, ein DSP ist kein Allheilmittel. 
Was ist denn an Deinen Lautsprechern defekt? 
Je nach Defekt bin ich sicher dass Du auch jemanden in Deutschland findest der diesen Teilen neues Leben einhauchen kann.
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#37
(28.12.23, 1:51)wgh52 schrieb: Nun bin ich ja bekennender Fan und habe inzwischen ca. 12 Jahre gute Erfahrung mit DIY Aktivierungen und DSP Weichen (Sony SRP-F300, DEQX PDC-2.6p, miniDSP 8x8) und über die Zeit einige Lehren gezogen

Da würden wir über die Vorgehensweise dann gerne sehr viel mehr erfahren. Was passte bei welcher der DSP Weichen nicht, was meinst Du mit D/A-Wandlung des Signals ist schwierig?
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#38
(28.12.23, 11:30)Don_Camillo schrieb:
(28.12.23, 1:51)wgh52 schrieb: Nun bin ich ja bekennender Fan und habe inzwischen ca. 12 Jahre gute Erfahrung mit DIY Aktivierungen und DSP Weichen (Sony SRP-F300, DEQX PDC-2.6p, miniDSP 8x8) und über die Zeit einige Lehren gezogen

Da würden wir über die Vorgehensweise dann gerne sehr viel mehr erfahren. Was passte bei welcher der DSP Weichen nicht, was meinst Du mit D/A-Wandlung des Signals ist schwierig?

Nun Ja, vielleicht fangen wir mit etwas Historie an (meine Anfänge mit DSP Weichen liegen ja bereits 15 Jahre zurück  Big Grin )  und kommen dann zu meiner derzeitigen Vorgehensweise.

- Behringer DCX2496 war ~2006 gerade nicht lieferbar (auch damals schon "Einstiegsdroge), darum kaufte ich eine Alto Maxidrive 3.4, die aber nicht richtig funktionierte, so daß ich sie zurückgab.
- Dann fand ich nach Empfehlung im HiFiforum.de eine Sony SRP-F300 3-Weg IIR Weiche fürs Studio, die richtig gut und ohne Filter sehr transparent lief, damit konnte ich viele Weichenkonzepte von Linkwitz bis Harsch an meinen Nautilus 804 Boxen ausprobieren, erst mit Halb, dann mit Vollaktivierung. Endstufen waren damals sechs Vincent SP-996. Die Einstellmöglichkeiten sind bei der Sony Weiche (z.B. bei Delays und Pegeln) etwas gröber als mir lieb war...
- Ich kam dann mit wachsender Erfahrung ca. 2008 auf FIR Weichen, IIR & FIR Filter, Gruppenlaufzeitlinearisierung,  Sprungantwortoptimierung usw. und kaufte für damals 2t€ einen gebrauchten DEQX PDC-2.6p, der ja gleich Messtechnik nebst kalibriertem Messmikro mitbrachte sowie per Software organisiertes Projektmanagement und eine zielführende Bedienerführung. Damit erzielte ich sehr gute Klangergebnisse und war ich bis zum Ausfall des Gerätes (wirtschaftlicher Totalschaden wg. Servicemanualmangels) glücklich.
- Mein im Bau befindlicher DIY DSP Ansatz orientiert sich im Kern am DEQX Vorgehen, das erst die Box selbst mit einer "quasi reflektionsarmen Messmethode" (sprich Fenstrerung) behandelt, Anpassung an Raum und persönliche Präferenz in separatem, zweiten Schritt mit (ungefensterten) Messungen am Hörplatz macht.

Damit in aller Kürze zu meinem Vorgehen bei der Abstimmung (was bitte nicht als der Weisheit letzter Schluß wahrgenommen werden soll):

Phase 1 (quasi reflektionsarme Linearabstimmung der Box an sich)
- Die Treiber werden auf Achse einzeln in 1m Abstand gemessen
- Messergebnisse werden an der 1. signifikant in der Impulsdarstellung sichtbaren Reflektion gefenstert (meist bei 300...400Hz)
- Anfangswerte der Übergangsfrequenzen werden, u.a. unter Berücksichtigung der Treiberrichtwirkung(en), gewählt
- per IIR (oder/und FIR) Filtern werden die Wege so abgestimmt, dass Chassis und Weiche auf 1m Abstand "zusammenpassen". 
- Meiner Erfahrung nach ist der Ensatz digitaler Delays in den Wegen zielführend um (z.B. mit Hilfe der Sprungantwort) die Summierung der Wege um die Übergangsfrequenz zu optimieren.
- Die Optimierung des Rundstrahlverhaltens ist ein Punkt, dem ich in Zukunft, z.B. durch Verschiebung der Übergangsfrequenzen und Anpassung der Weichencharakteristik mehr Aufmerksamkeit zukommen lasse (was innerhalb diese  Abstimmungsphase zu einem iterativen Prozess der Abstimmung führt und so mehr Aufwand ist).

Phase 2 (Anpassung an den Raum und meinen Hörgeschmack):
- Am Hörplatz werden ungefensterte Messungen gemacht, mit den Boxen an ihren Standorten. Beim DEQX mit Mikrofonausrichung auf die jeweilige Box. In Zukunft möchte/werde ich noch eine Messung mit Mikro nach oben (inkl. entsprechender Mikrokalibrierung!) hinzufügen.
- Unter Beibehaltung der Einstellungen aus Phase 1 werden mit IIR (oder/und FIR) Filtern die Boxen so abgestimmt, daß Raummoden weniger angeregt und der Gesamtverlauf am Hörplatz einer Art persönlicher "Zielkurve" angenähert wird. Hier könnte in Zukunft auch Accourate zum Einsatz kommen...
- Filteranpassungen, die meinem subjektiven Klangempfinden und -geschmack entgegen kommen werden dann als Feinabstimmung (mit IIR Filtern wie Shelving oder parametrische Equalizer) beim Musikhören "hinzugefügt".

Mit dieser Methode fahre ich bisher sehr gut, bin jedenfalls zufrieden Angel 
Und das solls für den Moment sein, ich beantworte gerne Fragen.
Grüße,
Winfried
[Aktivlautsprecherfan]
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#39
Ich nochmal ...

... es scheint als hätte es Euch die "Schreibe" verschlagen. Confused Aber das Gegenteil war meine Absicht! Shy

Also macht doch bitte weiter, nötigenfalls ignoriert meinen langen Zermon Rolleyes Big Grin
Aktive Lautsprecher mit DSP (und ohne) empfinde ich als gute Alternative, helfe auch gerne bei Entscheidung, Realisierung, der Beseitigung von Mythen, usw.! Cool
Grüße,
Winfried
[Aktivlautsprecherfan]
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#40
Moin Winfried,

wenn ich dazu komme, werde ich meine Klonewall fertig bauen und die werden dann auch aktiv. Jede Box bekommt ein TinySine-Modul mit 3 Kanälen und eingebautem DSP.
Aber zur Zeit stagniert das Projekt
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

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